Entrevista    Alemania
28 de febrero de 2022

Internationalisierung an der Berlin University Alliance

Por: HERBERT GRIESHOP. ALEJANDRO VELÁZQUEZ MONTES
Warum hat die Berliner Universitätsallianz genau diese drei Partner - Oxford University, National University of Singapur und University of Melbourne - ausgewählt? nbsp; nbsp;
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Die Idee der Berlin University Alliance ist ja, dass wir vier Partner – FU, TU, HU und die medizinische Fakultät Charité - gemeinsam noch stärker sind und gemeinsam viel mehr anbieten können. In der Vergangenheit haben wir schon als Unis bilateral mit den Universitäten in Singapur und in Melbourne zusammengearbeitet, aber da hatten wir als individuelle Universitäten nicht genügend Nachfrage auf Seiten der Wissenschaftler oder konnten nicht alle Bereiche abdecken und es blieb bei vereinzelten Kooperationen. In der Berliner Allianz haben wir jetzt gemeinsam die kritische Masse an Wissenschaftlern, die an Kooperationen interessiert sind, sodass sich eine strategische Partnerschaft mit diesen beiden Partnern auch lohnt. Mit Oxford war die Situation besonders, weil Oxford selbst sehr an der Berlin University Alliance interessiert war und nach dem Brexit nach einem starken Partner in Deutschland suchte. Wenn die Uni Oxford fragt, ob man mit ihr zusammenarbeiten will, dann sagt man einfach: “Natürlich machen wir das”, schließlich ist sie eine der besten Universitäten der Welt. nbsp; Gemeinsam können wir in Berlin alles abdecken, was auch Oxford anbietet. Das ist eben der Vorteil dieser Allianz, dass wir gemeinsam stärker sind. nbsp; nbsp;
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Was waren die Auswirkungen der Pandemie auf die Internationalisierungsaktivitäten der Berlin University Alliance? nbsp; nbsp;
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Viele gemeinsame Aktivitäten der BUA im internationalen Bereich haben auch während der Pandemie erstaunlich gut funktioniert. Dazu gehören die Absprachen untereinander, die Koordination mit den gemeinsamen Partnern und die Ausschreibung von verschiedenen gemeinsamen Calls. Diese Calls sind vor allem als Seed Funding gedacht, also um neue Forschungsprojekte zu initiieren, von denen wir hoffen, dass sie sich später durch Einwerbung von weiteren Drittmitteln selbst finanzieren. nbsp;
Aber was natürlich noch nicht geklappt hat bzw. wo wir Verzögerungen hatten, ist der Bereich der Forschungsaustausche, also der realen Aufenthalte bei Partnern. Darauf mussten wir ja notgedrungen verzichten, weil bestimmte Länder zwischenzeitlich ganz zugemacht haben. Man konnte nicht ausreisen, man konnte nicht einreisen. Der Austausch mit Australien ist noch immer sehr schwierig, die Reisen nach Großbritannien waren zwischenzeitlich auch schwierig. Das heißt, dass wir diese ganzen Projekte auf Eis gelegt haben. Es wurden aber viele neue Forschungsprojekte konzeptioniert und vorbereitet und es wurde alles, was man vorab digital machen kann, digital gemacht. Aber natürlich gibt es hier noch einen gewissen Rückstau. Das merken wir auch daran, dass wir noch nicht alle Mittel ausgegeben haben. Allein schon, weil die ganzen Reisekosten nicht verausgabt wurden. nbsp; nbsp;
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Was macht die Allianz mit Auslandsbüros? nbsp; nbsp;
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Die Berlin University Alliance hat nur ein einziges Auslandsbüro, das befindet sich noch im Aufbau und ist in Brüssel. Es soll vor allem die Forscher der BUA dabei unterstützen, noch erfolgreicher sich um europäische Fördergelder zu bewerben. Dieses Büro hat wegen der Pandemie bisher hauptsächlich digital aus Berlin gearbeitet. Jetzt finden aber langsam dort auch die ersten Veranstaltungen wieder statt und es gibt eine gewisse Normalisierung. nbsp;
Die Freie Universität selbst hat schon seit mehr als 10 Jahren Auslandsbüros, im Moment gibt es fünf davon. Das ist ja so ein bisschen ein Konzept wie bei der UNAM. Die Büros, die sich in Sao Paulo, Kairo, Moskau, Delhi und Peking befinden, haben durchgehend auch während der Pandemie gut gearbeitet. Die Ausnahme ist Peking, weil wir da im Moment die Leitungsstelle nicht besetzt haben. Die Networking- und Marketing-Events, die Informationsveranstaltungen und Gespräche mit Partnern, alles das wurde digital gemacht. In Brasilien war der Leiter bisher noch nie in seinem Büro, weil er während der Pandemie eingestellt worden ist. Auch die Reisetätigkeiten der Büroleiter, die ja in großen Ländern wie Brasilien, Russland oder Indien erheblich sind, waren extrem bzw. komplett eingeschränkt. Aber wir sind trotz der schwierigen Bedingungen mit den Ergebnissen unserer Büros sehr zufrieden. Die Anzahl der Bewerbungen aus diesen Ländern ist beispielsweise weiterhin hoch, besonders bei Doktoranden und Postdocs. nbsp;


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Was erwartet die Berlin University Alliance von UNAM? nbsp;
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Die Berlin University Alliance hat sich im Moment darauf verständigt, wirklich nur in einem kleinen Teilbereich der Internationalisierung zusammenzuarbeiten. Das gilt für die Kooperation mit den oben genannten drei strategischen Partnern und das gilt auch für eine Stärkung der Kooperation mit Partnern im globalen Süden durch Zusammenlegung von Ressourcen. Dafür hat die Berliner Allianz ein Berlin Center for Global Engagement (BCGE) gegründet, das uns helfen soll, die Zusammenarbeit mit einzelnen Partnern im globalen Süden zu verstärken, „weiße Flecken“ auf unserer Kooperationslandkarte zu entfernen und Berliner Forscher, die in denselben Regionen arbeiten, besser zu vernetzen. nbsp; nbsp;
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Darüber hinaus machen alle Berliner Partner nach wie vor ihre je eigene Internationalisierung. Wir stehen in dieser Hinsicht schon auch noch in Konkurrenz zu Humboldt-Universität und Technischer Universität. Das heißt, wenn die UNAM oder andere große vergleichbare Universitäten wie die University of California oder die USP in Sao Paulo nach Berlin kommen, haben sie immer noch drei oder eigentlich sogar vier Ansprechpartner, nämlich die Freie Universität, die HU, die TU und die Charité für die medizinische Ausbildung. Man könnte natürlich mit einem Partner wie der UNAM auch gemeinsam von der Berliner Seite was machen, aber das käme sehr auf das spezifische Projekt an. Im Moment planen wir das noch nicht. Denn wir haben nicht vor, noch mehr unserer internationalen Aktivitäten zusammenzulegen, obwohl das natürlich für unsere Partner interessant wäre. Aber tatsächlich sind wir auch daran interessiert, unser eigenes Profil zu wahren und zu schärfen. Schließlich gilt die Freie Universität als die internationalste Universität Deutschlands. Um ein Beispiel zu geben: Wir haben an der FU ein herausragendes Lateinamerika Institut und daher ein sehr, sehr starkes Profil in Lateinamerika mit interessanten Forschungskooperationen, u.a. ja auch an der UNAM. Das trifft so zum Beispiel auf die anderen beiden Universitäten nicht zu. Wobei die anderen Unis auch Regionen haben, wo sie besonders stark sind. nbsp; nbsp;

Das ist also noch keine abschließend gelöste Frage. Trotzdem freuen wir uns natürlich sehr mit der UNAM zu kooperieren, wo immer wir können. Im Moment wird so eine Kooperation aus unserer Sicht allerdings meistens mit der Freien Universität Berlin (oder einer anderen Berliner Universität) und nicht unbedingt mit der Berlin University Alliance stattfinden. nbsp;
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